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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Operation Robin Hood: Hacktivisten gegen Banken


Fett-tony90
12.12.2011, 15:00
Bereits seit einigen Wochen widmen sich die Hacktivisten-Kollektive Anonymous und TeaMp0isoN einem gemeinsamen Projekt: der "Operation Robin Hood". Diese wendet sich gegen große Banken und soll - wie das berühmte Vorbild - von den Reichen nehmen, um den Armen zu geben. Dabei wendet man allerdings eine umstrittene Methode an: das massenhafte Knacken von Kreditkarten namhafter Banken.

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Knochentrocken
12.12.2011, 15:39
Da kann man ja eigentlich nur viel Glück und gutes Gelingen wünschen.

Fett-tony90
12.12.2011, 15:40
True... ^^
Aber ich finde es gut was sie machen... Mir fehlen leider die notwenidigen fähigkeiten, würde mich gerne auch engagieren..:unfa:

Knochentrocken
12.12.2011, 15:52
True... ^^
Aber ich finde es gut was sie machen... Mir fehlen leider die notwenidigen fähigkeiten, würde mich gerne auch engagieren..:unfa:

Ich finde es auch richtig. Nicht alles was legal ist, ist auch legitim und nicht alles was illegal ist, ist illegitim.

Plackbratze
12.12.2011, 16:12
"Glückwunsch, Banken, ihr habt unsere Aufmerksamkeit erregt,"

Das nen mich mal rethorisch gekonnte Hochnäsigkeit :D

brokenheart00
12.12.2011, 17:45
_p2TywA9PMY

Everlast
20.12.2011, 20:57
Ich hoffe mal, daß es genau so eine Ente ist, wie die Facebook-Aktion. Wenn nicht, ist es einfach nur dämlich.
Mit dem Grundgedanken hab ich ja durchaus Sympathie, aber wie soll das funktionieren? Von wem wird genommen? Nur von Millionären? Von Bankern? Von allen, die über 50000 im Jahr verdienen? Wer entscheidet das? Mit welcher Legitimation? Und wem wird´s gegeben? Und wie? Werden von dem Geld Waisenhäuser in Angola gebaut, wird es an ausgewählte Hartz 4 Empfänger überwiesen, oder stellen sie sich auf Marktplätze und verteilen es direkt an die 99%?
Außerdem ist es ja nicht so, daß die Versicherungen der Banken das lange mitmachen, falls es erfolgreich sein sollte. Die werden die Beiträge für die Banken erhöhen. Und was machen dann die Banken? Holen sich das Geld von den 99%...
Anonymous sollte, meiner Meinung nach, damit aufhören, sich als loses Kollektiv zu sehen, in dessen Namen fast jeder irgendwelchen Mist ankündigen und verbreiten kann und sich stattdessen, zu einer geschlossenen und schlagfertigen Gruppe vereinigen.
Nur dann könnten sie wirklich was bewegen. Möglichkeiten gäbe es für sie genug...

Olon
20.12.2011, 21:24
Wär ne geile Aktion.

Wenn ichs entscheiden könnte würde ich einige von den Leuten nehmen, die du erwähnt hast.

Von Millionären, von Bankern, von allen, die über 50000 im Jahr verdienen, von Daimler, Simens, Merck, EoN, Microsoft, RWE, Vattenfall, der Deutschen Bank, der EZB, von Heckler und Koch, von Blackwater, von Nike, von Addidas, von D&G...

Die Legitimation? Ja, das ist so eine Frage. Aber mit welcher Legitimation werden mehr und mehr Gewinne ergaun..- ich meine Erwirtschaftet und die Löhne bleiben gleich, bzw. die Produktion wird in Länder verfrachtet wo Frauen 12h am Tag für 12 $/Monat arbeiten oder gleich Kinder arbeiten.

Ich glaube die Legitimation kommt davon, dass sie es können. Die einen und die anderen. Ein Gegengewicht wäre mal super!
Die können den Konzerenn gar nicht soviel wegnehmen, dass es wirklich weh tut.

Everlast
20.12.2011, 21:55
Obwohl diese Sichtweise schon arg naiv ist (sorry), versteh ich sie irgendwie. Aber du machst es dir damit schon sehr einfach.

Ich glaube die Legitimation kommt davon, dass sie es können.

Ok, den Nächsten, der mir über den Weg läuft und mich komisch anguckt, werde ich abstechen. Ganz einfach, weil ich es ja kann...

Olon
22.12.2011, 12:07
Es freut mich, dass du ein gewisses Verständnis für meine Sicht aufbringenn kannst. Ich auch für deine. Die Gründe für meine naive (da stimme ich dir völlig zu) Sichtweise versuche ich so gut wie möglich zu erklären:

Ich besitze sowohl die Fähigkeit zu denken als auch moralisch zu handeln. Das ist in den meisten Fällen gut so. Aber manchmal nicht. Für mich gibt es Momente wo Tugenden zu Untugenden werden. Ich kann alles "zerdenken" und solange hinerfragen bis ich mich in höheren Sphären der Philosophie befinde und weit weg von allem konkretem.

Aber wenn ich konkret was tun will, dann kann ich mir den Luxus einfach nicht mehr erlauben. Ich muss in dem Zusammenhang immer mal wieder an eine Astasitzung denken wo es um Aktionen gegen Studiengbühren ging. Einfache Sachen: Verkehr blockieren, Demo hier, Demo dort und Besetzung der Uni und FH in FFM. Ein Satz von einer Astavorsitzenden der Uni Frankfurt, der mir bis heute im Kopf ist, lautet: "Können wir das nicht irgendwie Komplizierter machen?" Nein. Manchmal nicht. Wir machen was, oder nicht.

Ja ich denke auch, ich mache es mir leicht, aber ich bin mir dessen bewusst und mache das in Situationen in denen es anders geht auch anders.

Das Messerbeispiel
Ich glaube das Beispiel mit dem Messerangriff greift nicht richtig, da du davon nichts hast. Meist haben Menschen einen konstruktiven Grund für ihr Handeln. So pervertiert er auch scheinen mag. Wenn es für dich um einen großen Gewinn oder etwas ginge, dass sehr positiv für dich persönlich- oder deine Gruppe wäre, würdest du es vielleicht wirklich tun, wenn du wirklich denkst das du es kannst. Weil dein Fokus in dem Moment nicht auf dem Opfer sondern auf dem Gewinn für dich oder deine Gruppe liegt.

Menschen beuten andere Menschen nicht völlig grundlos aus, sie tun es weil sie damit ihrer Gruppe (nennen wir diese Gruppe einfach mal Nike oder Goldman Sachs) unmittelbar oder mittelbar einen Riesendienst erweisen. Wenn das ganze dann auch noch anonym läuft und sie ihre Opfer nie selbst sehen müssen und ihnen die Verantwortung scheinbar vom Gesetz abgenommen wird (es ist juristisch legal- also kann es nicht so schlimm sein) wird die ganze Sache schon wirklich leichter.

Die machen Sachen nicht nur weil sie es können, sondern weil sie einen Grund dafür haben.
Ich hätte mich präziser ausdrücken sollen:
Die Legitimation liegt für diese Gruppe darin, etwas (Gutes tun) zu können.