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Dead_Cow
23.03.2012, 19:15
Rockmusiker Sven Regener trifft umstrittene Aussagen zum Thema Urheberrecht


Der deutsche Rockmusiker Sven Regener macht mit einer sehr umstrittenen Stellungnahme
zur aktuellen Urheberrechtsdebatte auf sich aufmerksam.
In einem Interview mit dem Bayrischen Rundfunk wettert er unter Anwendung einiger Schimpfwörter heftig gegen Nutzer,
die Lieder unentgeltlich auf YouTube hören möchten.
Der fünfminütige Tonausschnitt stammt aus einem Interview des bayrischen Rundfunks
mit dem deutschen Rockmusiker Sven Regener.
Ursprünglich erwartete der Journalist nur eine kurze Stellungnahme zum Thema Urheberrecht.
Letztendlich endete das Gespräch jedoch in einer Art Hassrede
gegen Internetkonzerne und die „Umsonstgesellschaft“.

Nach Meinung des Künstlers wirke man heutzutage „uncool“,
wenn man als Autor eines Werkes zur strengen Umsetzung des Urheberrechts stehe.
„[…] das Rumgetrampel darauf, dass wir irgendwie uncool seien, wenn wir darauf beharren,
dass wir diese Werke geschaffen haben, ist im Grunde nichts anderes,
als dass man uns ins Gesicht pinkelt und sagt: Euer Kram ist eigentlich nichts wert.
Wir wollen das umsonst haben […]“, wird das Mitglied der Band Element of Crime in einem Transkript auf Netzpolitik zitiert.
Schließlich mache man die Kunst nicht als exzentrisches Hobby.
Die Alternative zum klassischen Erwerb eines Liedes ist laut Regener „Straßenmusik“.

In diesem Punkt wendet sich der aufgebrachte Rocker auch der Diskussion zwischen GEMA und YouTube zu.
Obwohl Google als Besitzer ein milliardenschwerer Konzern ist, sei er nicht dazu bereit,
für die Veröffentlichung eines Titels pro Klick zu bezahlen.
„Und da sind wir gerade an dem Punkt, wo die Musiker sagen und die GEMA sagt – und die GEMA sind wir,
das sind die Komponisten und Textdichter – und wir sagen: Nein, für dieses Geld kriegt ihr unseren Kram nicht!“.
Ein Geschäftsmodell, das darauf beruhe, dass die Macher der zugrunde liegenden Inhalte nichts bekommen,
sei kein Geschäftsmodell, sondern „Scheiße“.

Die Folgen dieser Strukturen sieht der Künstler im aktuellen musikalischen Umfeld.
So gebe es für die Konsumenten zwischen 15 und 30 mittlerweile keine „endemische [einheimische] Musik“ mehr.
Was bleibe sei nur die Volksmusik, deutscher Schlager und Pop-Musik für die Älteren.

Vor allem an diesem Punkt stößt Regeners These auf rauen Gegenwind im Internet.
So sind nach der Veröffentlichung des Titels etliche Stellungnahmen veröffentlicht worden,
die den Musiker aufs Heftigste kritisieren.
Auf dem Blog 11k2 erklärt der Autor Fritz Effenberger,
dass man auch als Internet-affiner Künstler von seiner Arbeit leben könne.
Weiter macht er darauf aufmerksam,
dass die Industrie-Ära mit ihrem Geschäftsmodell der massenproduzierten Kulturdatenträger vorbei sei
und viele Musiker nun mit neuen Geschäftsmodellen leben.
Ferner gebe es seit 15 Jahren kein Musikloch, sondern viele neue Genres, die Regener wohl offenbar „verpasst“ habe.



Quelle ([Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar])

shabrakke
23.03.2012, 19:31
Sven Regener ???? Element of Crime..... nie gehört:lach::lach:

Dead_Cow
23.03.2012, 21:36
Sven Regener ???? Element of Crime..... nie gehört:lach::lach:

Element of Crime ([Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar])

:D

kommski
23.03.2012, 23:25
Herr Lehmann, Neue Vahr Süd...
das heißt zwar nicht, dass ich was er sagt akzeptiere aber sehr wohl respektiere.