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Dead_Cow
30.05.2012, 16:15
RIAA verklagt LimeWire auf 72 Billionen US-Dollar


Der US-amerikanische Verband der Plattenindustrie
fordert vom Betreiber der Filesharing-Software LimeWire 72 Billionen US-Dollar Schadenersatz.
Letztes Jahr im Mai hatten sich 13 Plattenfirmen gerichtlich
auf eine Zahlung der LimeWire LLC in Höhe von 105 Millionen Dollar geeinigt.

Die Kläger hält nicht von ihrem Vorgehen ab, dass der Vertrieb der zumeist kostenlosen Software
seit dem 26. Oktober 2010 verboten ist.
Auch die Einigung vor Gericht mit 13 Labels im Mai 2011 ändert nichts an der aktuellen Forderung
der Recording Industry Association of America (RIAA).
Pro geschätztem Download, der per LimeWire über das Gnutella-Netzwerk durchgeführt wurde,
sollen 150.000 US-Dollar bezahlt werden.
Wie die Rechtsanwälte der RIAA die Schadenshöhe ermittelt haben, ist nicht bekannt.

Bundesrichter Kimba Wood hatte bereits im Vorjahr eine vergleichbare Forderung als "absurd" bezeichnet.
Allerdings ist das aktuelle Verfahren damit noch nicht endgültig entschieden.
Das Gericht könnte die Schäden statt pro übertragenem Werk pro Teilnehmer an den Transfers kalkulieren.
Im schlimmsten Fall könnten so rein theoretisch Forderungen
in einer Gesamthöhe von maximal einer Milliarde Dollar entstehen.

Direkt nach dem Verbot der Software Ende Oktober 2010
erschienen mehrere Abspaltungen des populären Filesharing-Clients.
Frostwire und die LimeWire Pirate Edition entstanden nach der Freigabe des Quellcodes durch den Hersteller.
Sie sind als Download noch immer verfügbar.
Aufgrund der hohen Gefahr, abgemahnt zu werden, raten wir aber von einer Nutzung von P2P-Programmen
in Verbindung mit urheberrechtlich geschützten Werken grundsätzlich ab.


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